Ganzjahresreifen immer beliebter: Das sind die Vor- und Nachteile
Wenn Sie für Ihr Fahrzeug neue Reifen brauchen, stehen Sie vor einer großen Auswahl. Es gibt sie in unterschiedlichen Typen und Größen, mit verschiedenen Eigenschaften und von zahlreichen Herstellern. Es gibt Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen.
Sommerreifen sind weltweit mit Abstand die meistverkauften Reifen. Bei den meisten Neuwagen sind sie auch als Serienausstattung enthalten. Jedem Fahrzeug ist durch den Hersteller eine bestimmte Reifengröße und der entsprechende Reifendruck zugewiesen: Sie bestimmen das spezifische Fahrverhalten, das durch den Hersteller festgelegt wurde.
Ein Fahrzeug, das für komfortable Fahrten ausgelegt wurde, benötigt einen komfortablen Reifen mit vergleichsweise hoher Seitenwand. Für einen Sportwagen würde man zum Beispiel eher auf einen breiteren und flacheren Reifen setzen, der höhere Lenkpräzision und Grip bei Kurvenfahrten bietet. Suchen Sie neue Reifen, müssen Sie also zuerst wissen, welcher Typ und welche Größe zu Ihrem Auto passt.
Sie können Ihre Wahl auch vom verpflichtend vorgeschriebenen Reifen-Label abhängig machen. Es ermöglicht ISie können Ihre Wahl auch vom verpflichtend vorgeschriebenen Reifen-Label abhängig machen. Es ermöglicht Ihnen, die Reifenperformance in Bezug auf Energieverbrauch, Sicherheit (Grip und Bremsweg) sowie Abrollgeräusche zu vergleichen.
Sommer- oder Winterreifen?
Die größten Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifen betreffen das Profil und die Gummimischung. Sie bestimmen die Flexibilität des Reifens. Das ist von hoher Bedeutung, denn ein Reifen muss sich so deformieren lassen, dass er optimalen Kontakt mit der Straßenoberfläche hat. Nur dann wird der Reifen auch bestmöglich funktionieren. Das Ergebnis sind höherer Grip, ein kürzerer Bremsweg, bessere Wasserverdrängung und geringerer Rollwiderstand. Dieser hat auch Einfluss auf die Abnutzung des Reifens und den Energieverbrauch des Fahrzeugs.
Die Flexibilität des Gummis wird jedoch auch von den Außentemperaturen bestimmt sowie vom Aufheizen der Reifen während der Fahrt. Wie der Name bereits andeutet, sind Gummimischungen für Sommerreifen dazu bestimmt, vor allem bei hohen Temperaturen Bestleistungen zu erbringen. Ist es zu kalt, lässt sich ein Sommerreifen weniger gut deformieren als gewünscht. Dadurch wird die Performance des Reifens und somit Fahrverhalten und Sicherheit beeinträchtigt.
Das Gleiche gilt für Winterreifen: Diese sind vor allem darauf ausgelegt, bei (sehr) kalten Bedingungen Bestleistungen abzuliefern. Ist es zu heiß, lässt ihre Performance deutlich nach. Winterreifen verfügen über ein Profil mit feinen Lamellen, die dafür sorgen, dass Wasser und Schnee besser verdrängt werden. Bei hohen Temperaturen nutzen sich diese Lamellen schnell ab.
Alle Hersteller gehen in der Regel von einer Sieben-Grad-Celsius-Grenze für Sommer- bzw. Winterreifen aus. Liegt die Temperatur über sieben Grad, sind Sommerreifen die beste Wahl, liegt sie darunter, sind es Winterreifen. Es hängt also vor allem von den Wetterbedingungen ab, ob Sie Sommer- oder Winterreifen verwenden sollten.

Warum Ganzjahresreifen?
Kaufen Sie Sommer- und Winterreifen, kostet Sie eventuell die Lagerung der nicht verwendeten Reifen Geld. Wollen Sie Ihre Reifen nicht zweimal im Jahr wechseln und Geld sparen, können Sie sich für Ganzjahresreifen entscheiden.
Diese Reifen vereinen die Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen und sind für alle Wetterbedingungen ausgelegt. Sie bieten im Winter mehr Grip als Sommerreifen und im Sommer mehr Grip als Winterreifen. Ein großer Vorteil ist, dass die meisten Ganzjahresreifen über das 3PMSF-Piktogramm (three-peak mountain snowflake) verfügen. Damit dürfen sie auch in Regionen eingesetzt werden, in denen Winterreifen vorgeschrieben sind.
Durch technologische Fortschritte und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Gummimischungen sind Ganzjahresreifen in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Ganz besonders dann, wenn Sie eine Reise in ein Gebiet planen, in dem Winterreifenpflicht herrscht oder die Wettersituation Winterreifen erfordert, sind Ganzjahresreifen ein Glücksfall.
Was man vermeiden sollte
Damit ein Ganzjahresreifen bei allen Wetterverhältnissen seine Leistung erbringt, muss ein Mittelweg gewählt werden. Ein Ganzjahresreifen wird im Sommer nie so gut sein wie ein Sommerreifen und im Winter nie so gut wie ein Winterreifen. Daher sollten Sie Ihre Geschwindigkeit an die Witterungsverhältnisse anpassen.
Denken Sie auch daran, niemals Winter-, Sommer- und/oder Ganzjahresreifen zu kombinieren. Denn egal ob es heiß oder kalt ist: Ein Reifen wird immer weniger Haftung bieten als die anderen. Das kann die Stabilität Ihres Autos stark beeinflussen, insbesondere in Kurven und bei Notbremsungen. Das gilt besonders dann, wenn die Reifen mit weniger Grip hinten montiert sind. Egal welche Reifen sie wählen, egal welches Wetter: Nutzen Sie immer vier derselben Sorte.
Wollen Sie mehr wissen? Ihr MG Brand Store unterstützt Sie gern dabei, die besten Reifen für Ihr MG-Modell auszusuchen.