Kolumne: Was bedeuten die Ladeinfrastruktur-Ziele für Europa?
„Mit weit über einer Million Neuzulassungen im Jahr 2020 haben Elektroautos in Europa einen neuen Absatzrekord erreicht. Europa hat damit China als größten Absatzmarkt abgelöst. Um dieses Wachstum fortzusetzen und die ehrgeizigen EU-Ziele für die CO2-Reduktion zu erreichen, ist es notwendig, den Ausbau der europäischen Ladeinfrastruktur für Elektroautos zu beschleunigen.
Doch die Infrastruktur hält trotz staatlicher Förderungen und Steueranreize nicht mit dem steigenden Absatz von Elektrofahrzeugen Schritt. Die Tatsache, dass die Infrastruktur hinterherhinkt, kann dazu führen, dass der Umstieg auf Elektromobilität ins Stocken gerät – und dies aufgrund mangelnder Ladepunkte oder Warteschlangen an einer Ladestation. Dies sollte kein Grund sein, kein Elektroauto zu kaufen, wenn die Verbraucher es eigentlich wollen. Zum Beispiel befinden sich rund 75 Prozent aller Ladepunkte in Europa in nur fünf Ländern: in den Niederlanden, in Norwegen, Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Wir bei MG setzen uns dafür ein, Elektromobilität für alle zugänglich zu machen. Aber wir brauchen eine funktionierende Ladeinfrastruktur für unsere Kunden, um unser Versprechen halten zu können. Deshalb unterstützen wir den Aufruf des Verbands der Europäischen Automobilhersteller (ACEA), von Transport & Environment (T&E) und der Europäischen Verbraucherorganisation (BEUC). In einem öffentlichen Brief an die EU-Kommission wurde gefordert, bis 2024 eine Million und bis 2029 drei Millionen öffentliche Ladepunkte in Betrieb zu nehmen.
Dieses Ziel sendet ein klares Signal: Die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte soll in Einklang mit der Anzahl von E-Fahrzeugen wachsen. So können europäische Autofahrer ein Elektroauto kaufen, ohne befürchten zu müssen, dass zu wenig Ladelösungen zur Verfügung stehen. Natürlich ist es wichtig, dass die Ladeinfrastruktur über ganz Europa verteilt und nicht auf eine ausgewählte Anzahl von Ländern beschränkt ist.
Wie im gemeinsamen Brief betont wird, bietet der Ausbau der Infrastruktur auch Chancen für Netz- und Ladestationsbetreiber. Zusätzlich hat er das Potenzial, unzählige Arbeitsplätze in diesem Sektor zu schaffen. EV-Ladeziele pro Land sind eine großartige Möglichkeit, dies zu erreichen!”
– Matt Lei, CEO MG Motor Europe